Nach Abschluss des Gefahrguteinsatzes am Bahnhof St. Johann in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde der betroffene Waggon auf einen gesperrten Gleisabschnitt zwischen Schwarzach und Lend verbracht und dort ständig überwacht. Der Abschnitt wurde dabei so gewählt, dass er in Distanz zu bewohntem Gebiet liegt.
Gegen Donnerstag Mittag wurde erneut eine erhöhte Stoffkonzentration gemessen. Auch der typische Geruch des Gefahrstoffs war wieder wahrnehmbar. Es wurden daher die umliegenden Feuerwehren alarmiert, um den Bereich großzügig abzusperren. Von der Sperre war auch die B311 betroffen.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits eine TUIS-Einheit der Werkfeuerwehr BASF Ludwigshafen (Deutschland) vor Ort, die sowohl mit dem betroffenen Stoff als auch dem defekten Verschlusssystem vertraut ist.
Die Spezialisten führten umfangreiche Messungen durch, konnten die Gefährdung detailliert einschätzen und unternahmen einen Reparaturversuch, wodurch die messbare Stoffkonzentration so weit verringert werden konnte, dass die B311 wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte. Bei einem zweiten Reparaturversuch konnte die Stoffkonzentration weiter verringert werden.
Die örtlichen Feuerwehren stellten während der Arbeiten den Brandschutz sicher und bereiteten die Dekontamination vor.
Bei einem dritten Reparaturversuch in den frühen Abendstunden konnte das Leck schlussendlich komplett geschlossen werden. Es war kein Schadstoff mehr messbar. Der Waagon konnte damit wieder an die ÖBB übergeben werden. Die Einsatzkräfte konnten abrücken.
Insgesamt befanden sich am Donnerstag rund 116 Kräfte der Feuerwehren Bischofshofen, St. Johann, Schwarzach, St. Veit, Lend, Goldegg, Taxenbach, Pfarrwerfen und Bad Gastein im Einsatz. Des weiteren waren ÖBB, Polizei, Rotes Kreuz, eine TUIS-Einheit der Werkfeuerwehr BASF Ludwigshafen sowie ein Spezialist des Tankherstellers vor Ort.
Bericht: VI Stefan Hafner, OVI Martin Klässner
Fotos: VI Stefan Hanfer