Am Samstag, den 21. Mai 2022 fand in St. Johann eine Schulung für die Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes Pongau statt, bei welchem mit einem Fokus auf die Führungskräfte und Einsatzleiter die vorhandenen überörtlichen Geräte für den Katastropheneinsatz geschult wurden.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Feuerwehren vermehrt mit Muren- und Hochwasser-Einsätzen zu kämpfen haben. Zunehmend häufig werden bei diesen Einsätzen Gebiete großflächig überflutet oder durch schwere Unwetter unzugänglich gemacht. Durch die zunehmende Trockenheit im Sommer steigt auch kontinuierlich die Gefahr für Waldbrände. Der Schaden an Gebäuden und der Natur ist meist groß.
Die Feuerwehren des Bezirks Pongau haben sich in den letzten Jahren vermehrt auf diese Einsatzszenarien eingestellt. So wurde neben der Anschaffung von leistungsfähigen Pumpen auch die Waldbrandausrüstung modernisiert.
Waldbrandanhänger (WBA)
Der Waldbrandanhänger ist in St. Johann stationiert und verfügt neben Faltbehältern für die Aufbewahrung von Wasser auch über Behälter für den Wassertransport Mittels Hubschrauber. Weiterhin sind verschiedene Ausrüstungsgegenstände enthalten, welche für die Waldbrandbekämpfung vor Ort benötigt werden.
Hochleistungspumpe (HLP)
Hierbei handelt es sich um eine auf einem Anhänger aufgebaute Hochleistungspumpe für die Verbringung großer Wassermengen. Um bei großflächigen Überflutungen eine adäquate Pumpleistung zu erzielen, kommt dieses Spezialgerät mit einer Leistung von bis zu 15.000 l/min zum Einsatz. Der Einsatzradius dieses Anhängers umfasst das gesamte Land Salzburg sowie alle angrenzenden Bundesländer.
Hochwasseranhänger (HWA)
Der Bezirk Pongau verfügt über 3 Hochwasseranhänger, die in St. Veit, Reitdorf und Bad Hofgastein stationiert sind. Die Anhänger verfügen über leistungsfähige Schmutzwasserpumpen, einen 75 kVA Stromerzeuger und diverses Schlauchmaterial. Durch diese Ausstattung können sie autark große Mengen (Schmutz-) Wasser bewegen und haben sich bereits vielfach im Einsatz bewährt.
Als überörtliche Sondergeräte können diese durch die örtlichen Feuerwehren im Einsatzfall angefordert werden. Um den Einsatzleitern auf Ortsebene das notwendige Wissen über Ausstattung und Leistungsfähigkeit der Geräte zu vermitteln, fand die Schulung statt. Diese wurde durch die Feuerwehren St. Johann und St. Veit ausgerichtet. Insgesamt nahmen rund 120 Führungskräfte der Feuerwehren an dem Schulungstag teil.