In den vergangenen Jahren hat eine Expertengruppe des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg die Einsatztaktik zum Vorgehen bei Tunnelbränden grundlegend überarbeitet. Das dabei entstandene Konzept wird nun bei zwei neuen Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule vermittelt und Schritt für Schritt in die Mannschaften der betroffenen Feuerwehren getragen. Für die Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen war ein solcher Schritt eine gemeinsame Tunnelübung am Donnerstag, bei der auch Vertreter von Rotem Kreuz, Polizei und ASFINAG anwesend waren. Organisiert wurde die Übung von OBI Martin Bergmüller sen. – Ortsfeuerwehrkommandant a.D. der Feuerwehr Pfarrwerfen, der selbst Mitglied der Expertengruppe ist.Die Übung war in eine theoretische Einführung in die Grundlagen im Feuerwehrhaus Pfarrwerfen und eine praktische Vorführung im Helbersbergtunnel auf der A10 Tauernautobahn unterteilt.
Beim theoretischen Part wurde vor allem auf das Vordringen zur Einsatzstelle und die Zuständigkeiten der einzelnen Atemschutztrupps eingegangen, die sich nun in Erkunden, Löschen und Suchen/Retten unterteilen. Die Trupps selbst sind dabei mit unterschiedlich farbigen Leuchten markiert und setzen wiederum farbige Leuchten zur Markierung von neuralgischen Punkten wie Fluchtwegen, Wasserentnahmestellen oder zu rettenden Personen.
Beim praktischen Part wurde die nächtliche Tunnelsperre auf Grund der halbjährlichen Tunnelwäsche ausgenutzt. Im Helbersbergtunnel wurde dazu ein Brandszenario angenommen, das von Atemschutztrupps der Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen entsprechend abgearbeitet wurde, während die übrigen Übungsteilnehmer die Möglichkeit hatten, die Abläufe zu beobachten. Dabei wurden insbesondere das Vorgehen zur Einsatzstelle, das Absuchen und das Setzen der Markierungsleuchten geprobt.
Die Erkenntnisse wurden im Anschluss noch bei einer Nachbesprechung diskutiert. Insgesamt waren knapp 60 Personen der verschieden Organisationen beteiligt.