Am Abend des 02.01.2021 kam es gegen 23:00 Uhr in Radstadt zu einem folgenschweren Verkehrsunfall, an welchem ein Reisebus sowie ein PKW beteiligt waren.
Ein dreiachsiger Reisebus versuchte auf der Bundesstraße B320 im Gemeindegebiet Radstadt seinen Bus zu wenden. Im Zuge des Wendemanövers kam der Bus quer über die Fahrbahn zum stehen. Zur gleichen Zeit lenkte ein einheimischer Fahrer seinen PKW in Fahrtrichtung Salzburg. Er übersah dabei den quer über die Fahrbahn stehenden Bus und kollidierte mit diesem Frontal. Das Fahrzeug bohrte sich tief in die Seite des Busses.
Insgesamt wurden im Bus 4 Sitzplätze vollständig zerstört. Diese waren jedoch – obwohl der Bus ansonsten voll besetzt war – zum Unfallzeitpunkt nicht belegt, so dass keine Menschen zu Schaden kamen. Es gab lediglich mehrere leichtverletzte Personen. Das Rote Kreuz war mit 5 Fahrzeugen und 10 Einsatzkräften sowie zwei Notärzten im Einsatz und versorgte die Reisenden, welche mit Mannschaftstransportfahrzeugen in die Feuerwehr Radstadt gebracht wurden.
Der Lenker des PKW war zum Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr auffindbar. Nach Zeugenaussagen war er zu Fuß auf der B320 in Richtung Altenmarkt unterwegs. Es bestand rund 30 Minuten nach dem Unfall noch ein telefonischer Kontakt zum Fahrer, dieser brach jedoch ab. Da zum Zustand des Lenkers keine Informationen vorlagen, musste von einer Verletzung und zudem von einer möglichen Suizidgefahr ausgegangen werden. Aus diesem Grund wurde durch den Einsatzleiter der Feuerwehr OVI Martin Klässner eine groß angelegte Suchaktion veranlasst.
Hierzu wurden die Feuerwehren Altenmarkt und Eben sowie das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr St. Johann nachalarmiert. Weiterhin wurde auf Grund der nahegelegenen Enns ebenfalls die Wasserrettung Altenmarkt sowie die Wasserrettung Bischofshofen alarmiert. Die Polizei unterstützte die Suche mit einer Drohne mit Wärmebildkamera.
Die Suche wurde um 03:00 Uhr ergebnislos abgebrochen. Der Lenker informierte am späten Vormittag des 03.01.2021 telefonisch die Einsatzkräfte, dass er unversehrt geblieben ist.
Insgesamt standen rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Wasserrettung, Polizei sowie dem Roten Kreuz für rund 4 Stunden im Einsatz.