Am 31. Mai 2023 wurde in Werfen-Sulzau der Sonderalarmplan „Austin Powder“ beübt. Anwesend bei dieser Sonderübung waren seitens der Behörde Michael Rachensberger sowie Norbert Passrucker (Katastrophenschutzreferenten), vom Roten Kreuz Stefan Höllbacher (Kommandant Rotkreuz Dienststelle Werfen), von der Firma Austin Powder Othmar Zechner sowie Thomas Umfer, von der Polizei Ortwin Lamprecht (PI-Kommandant), von der ÖBB Manfred Langegger (Einsatzleiter), sowie die Feuerwehren Werfen, Pfarrwerfen, das ELF-Pongau, der AFK2 Pongau Josef Prommegger und der BFK Robert Lottermoser.
Ziel der Übung war den Sonderalarmplan „Austin Powder“ mittels eines Lagespiels zu beüben. Dabei wurde als Schadensereignis ein Brand eines LKW angenommen, der mit 16 Tonnen Sprengmittel beladen ist. Bei dieser überörtlichen Übung wurde als eine der ersten Maßnahmen mittels dem ELF-Pongau eine eigene Einsatzleitung gebildet.
Bei einem solchen Schadensereignis ist es vor allem wichtig, allseitig im ausreichenden Abstand (von ca. 1.000 Meter) die betroffenen Anrainer und Leute zu evakuieren bzw. die Verkehrswege, Bahn und angrenzende Autobahn zu sperren. Weiters beübt wurde, ob die Rettungskette funktioniert und der Sonderalarmplan aktuell ist bzw. Ergänzungen oder Überarbeitungen benötigt werden.
Kameraden aus Schwarzach vom GGF-Fahrzeug Pongau begannen nach Start der Übung sofort mit der Erkundung der Stoffdaten und Gefährdungspotenziale für Mensch und Umwelt laut den vorliegenden Lageinformationen mit der Hilfe eines Chemikers. Bei einem Schadensereignis von diesem Ausmaß, kommt eine große Drohne seitens der Polizei zum Einsatz. Diese dient der weiteren Erkundung der unmittelbareren Schadensstelle, mithilfe der eingebauten Infrarotkamera können noch weitere Lageinformationen ermittelt werden.
Die verschiedenen Einsatzkräfte blieben während der Übung über den BOS-Funkkanal in ständigen Kontakt. Nach mehreren Lagebesprechungen mit den anwesenden Einsatzkräften und Dokumentation durch das ELF-Pongau, konnten die verschiedenen Lageszenarien allesamt durchgespielt und die Übung schlussendlich erfolgreich abgeschlossen werden. Die erzielten Erkenntnisse werden in den Sonderalarmplan eingearbeitet – somit ist man zukünftig gerüstet für den Einsatzfall, der hoffentlich nicht eintreten wird.