Großübung im Missions-Privatgymnasium St. Rupert: Alarmstufe 4+

Samstag Nachmittag fand in Bischofshofen eine Großübung im Missions-Privatgymnasium St. Rupert statt. Das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich im Ortsteil Kreuzberg und wurde 1907 eröffnet. Die Anlage bietet aufgrund ihrer enormen Ausmaße, alten Bausubstanz und verwinkelten Gänge einige Herausforderungen für die Einsatzkräfte. Die Feuerwehren aus Bischofshofen, Werfen, Pfarrwerfen, St. Johann und Mühlbach nahmen mit 21 Fahrzeugen und rund 100 Einsatzkräften an der Übung teil.

Ausgegangen wurde von einem Dachstuhlbrand, der durch einen Blitzschlag verursacht wurde. Das Feuer konnte sich zunächst im Dachstuhl ausbreiten, ehe Schüler es bemerkten und um 13:30 Uhr die Feuerwehr alarmierten.
Beim Ausrücken der Feuerwehr Bischofshofen stand ein großer Teil des Dachstuhls bereits in Vollbrand, weshalb durch den Einsatzleiter unmittelbar die höchste Alarmstufe – die Alarmstufe 4 – ausgelöst wurde. Damit wurden auch die umliegenden Feuerwehren Werfen, Pfarrwerfen und St. Johann, sowie das Einsatzleitfahrzeug des Bezirks Pongau alarmiert. Weiters wurde vom Einsatzleiter aufgrund des zu erwartenden großen Personal- und Materialaufwands die Feuerwehr Mühlbach zur Unterstützung angefordert.

Beim Eintreffen der Feuerwehr Bischofshofen befanden sich noch mehrere Schülerinnen und Schüler im vierten Obergeschoß des Gebäudes, wo sie vom dichten Rauch in ihren Klassen oder auf den Gängen eingeschlossen worden waren. Daher rückten sofort mehrere Atemschutztrupps über die Stiegenhäuser und die Drehleiter zur Menschenrettung vor. Außerdem wurden über zwei Stiegenhäuser Angriffsleitungen verlegt.

Die Rettung der eingeschlossenen Personen und die Brandbekämpfung entwickelten sich zu einem Kraftakt für die insgesamt acht Atemschutztrupps. Die große Höhe des Gebäudes und die schwierige Orientierung in den verwinkelten Gängen stellten dabei besondere Herausforderungen dar. Trotzdem konnten alle 17 Personen innerhalb von nur 49 Minuten gefunden und ins Freie gebracht werden.

Um den enormen Wasserbedarf für eine Brandbekämpfung dieser Größenordnung decken zu können, wurden auf dem Gelände der Schule ingesamt drei Hydranten angezapft. Des Weiteren wurde vom Fritzbach aus eine doppelte Zubringerleitung mit 2,1 km Länge verlegt. Für die Überwindung dieser Distanz und des Höhenunterschieds waren drei Tragkraftspritzen erforderlich. Letzendlich konnten so an der Einsatzstelle 3.300 Liter Wasser pro Minute ausgebracht werden.

Um 15:35 Uhr konnte die Übung beendet werden. Alle Übungsziele wurden erreicht.

Text und Bilder

VI Stefan Hafner


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